Extrem steigende Energiepreise und eine wachsende Unsicherheit in fast allen Industriezweigen: Viele produzierende Textilunternehmen stehen heute vor großen Herausforderungen. Um auf dem Markt bestehen zu können, müssen sie die Flexibilität und Effizienz ihrer Produktion erhöhen und die Herstellungskosten durch die Reduzierung des Ressourceneinsatzes minimieren. Die Online-Qualitätskontrolle in textilen Produktionsprozessen ist plötzlich wichtiger denn je. Der deutsche Maschinenbauer Mahlo zeigt, wie eine datengesteuerte Produktion die Probleme von heute lösen kann.
Datengesteuerte Produktion: Antwort auf aktuelle Herausforderungen

Simultane Messung von Restfeuchte (Infrarotsensor Infralot IMF) und Flächengewicht (Betasensor Gravimat DFI) an laufender Warenbahn aus Spunlace-Vliesstoff
"Die Knackpunkte sind die richtige Erfassung, Analyse und Aufbereitung der benötigten Daten sowie der nahtlose Übergang der Datenflüsse zwischen Maschinen, internen Unternehmensbereichen und zu externen Kunden oder Lieferanten", sagt Matthias Wulbeck. Er ist Produktmanager für Qualitätskontrollsysteme (QCS) bei Mahlo. Der Experte stellt außerdem fest, dass führende Industrieunternehmen vorausdenken, nachhaltig zu produzieren, bevor sie dazu gezwungen sind, und automatisierte Prozesse und vernetzte Hightech-Geräte zur Live-Datenanalyse einführen.
I4.0-konforme Qualitätskontrollsysteme von Mahlo, die in einer modernen Textilbeschichtungsanlage installiert sind, zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten zur Steuerung einer Produktion. "Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, hat Mahlo ein breites Portfolio an intelligenten Sensoren und Messrahmen im Qualiscan QMS-System. Sie erfassen online Produkt- und Prozessparameter wie Flächengewicht, Auftragsgewicht, Dicke, Feuchtegehalt, Bahntemperatur, Restfeuchte, Abluftfeuchte, Luftdurchlässigkeit etc. in den verschiedenen Phasen der Produktion."

Die Anzeige und Bedienung der Qualiscan QMS erfolgt über einen ergonomischen Touchscreen. Alle wichtigen Informationen sind sofort ersichtlich. Die Bedienung ist einfach und intuitiv.
Datenverarbeitung in Echtzeit
Die Messwerte werden direkt in den Echtzeitprozessoren der Sensoren verarbeitet. Die fertigen Messdaten werden intern in einem intuitiven Steuerungsdisplay visualisiert oder über Schnittstellen (OPC-UA, Modbus etc.) an ein externes Netzwerk übertragen. Die implementierten Regelungsalgorithmen interagieren direkt mit den entsprechenden Aktoren der Textilbeschichtungsanlage und reduzieren die Abweichung vom Sollwert. So entsteht ein gleichmäßigeres Endprodukt. Dies ermöglicht optimierte Sollwertvorgaben und führt neben einer besseren Produktqualität zu deutlichen Einsparungen bei Rohstoffen und Energiekosten. Zudem steigen Prozesssicherheit und Produktionsdurchsatz. "Und man kann schnell und flexibel auf veränderte Marktanforderungen reagieren", so Wulbeck weiter.
Neben der Online-Kontrolle der oben genannten Parameter ist die Bereitstellung detaillierter historischer Daten eine wichtige Funktion jedes Qualitätskontrollsystems. Durch einen vereinfachten und direkten Datenaustausch kann der Endanwender jederzeit nachvollziehen, wo und vor allem wie sein Produkt gefertigt wird. Damit sei nicht nur eine reibungslose Wertschöpfungskette gewährleistet, so Wulbeck. Der Endverbraucher kann auch sicher sein, dass sein Stoff immer mit den richtigen Parametern produziert wird. "Diese Sicherheit ist in diesen unsicheren Zeiten von hohem Wert."