Keine Chance für verzogene Ware

Mahlo-Abtastsysteme erkennen Verzüge in jeder textilen Anwendung

Tastköpfe

Egal ob Web-, Maschen- oder Tuftingware, ob bedruckt, beschichtet, gefärbt, laminiert leicht oder schwer:  jeder Hersteller von Textilien muss faden-, maschen- oder mustergerade Waren produzieren. Verzüge senken die Qualität und somit auch den Preis der Ware. Sie müssen also zuverlässig bei den heute üblichen Warengeschwindigkeiten, unabhängig von technischen Eigenschaften, Haptik oder Optik, erkannt und entfernt werden. Dank der größten Sensor-Auswahl am Markt detektieren Abtastsysteme der Mahlo GmbH + Co. KG praktisch das gesamte Spektrum textiler Flächengebilde – und sorgen so für gerade Ware.

„Wir geben den Herstellern das passende Werkzeug an die Hand, um den Zustand ihrer Ware zu bewerten und zu überwachen“, sagt Stephan Kehry, Produktmanager Textil bei Mahlo. „Nur mit einer Verzugserkennung, die optimal für den eigenen Produktmix geeignet ist, können die steigenden Anforderungen des Markts erfüllt werden.“

Allround-Talent optoelektronische Abtastung

Für den Großteil der Textilhersteller lautet die Lösung für gerade Ware: optoelektronische Abtastung. „Kein anderes Messprinzip kann derart viele Materialien und Anwendungen vollautomatisch abdecken“, so Kehry. Entwickelt von Firmengründer Dr. Heinz Mahlo, setzt das Prinzip bis heute Maßstäbe im Bereich Verzugserkennung. Eine ständige Weiterentwicklung und modernste digitale Technik ermöglichen es, den ständig komplexer werdenden textilen Strukturen einen Schritt voraus zu sein. „Unser Tastkopf TK-12 ist in der Lage so gut wie alle textilen Gebilde auf Schussfaden- und

Maschenreihenverzug abzutasten und den Gesamtverzug prozesssicher und in Echtzeit zu ermitteln.“ Das gelingt durch eine geeignete Anzahl an Sensoren, die sich gleichmäßig über die Warenbreite verteilen. Sie erfassen und berechnen den Verzug mit Hilfe einer oszillierenden Linse, die den Hell-Dunkelmodulation registriert, in Echtzeit. So werden Verzüge auf der gesamten Warenbreite gleichzeitig erfasst. Auf Verzugsänderungen – wie z.B. bei einer Naht – kann ohne Verzögerung reagiert werden. Eine angeschlossene automatische Richtmaschine oder der Maschinenführer können so die Korrekturen umsetzen.

Bildgebende Abtastung als Ergänzung

Für die wenigen Fälle, die mit dem optoelektronischen Sensor TK-12 nicht abtastbar sind, nutzt Mahlo als Ergänzung eine bildgebende Abtastung. „Ausnahmen sind zum Beispiel Waren, bei denen sich aufgrund niedriger Warengeschwindigkeiten und Garnfeinheiten eine geringe Fadenfrequenz mit wenig ausgeprägter Hell-Dunkelmodulation ergibt“, erklärt der Textil-Experte. Aber auch für Hersteller von Webkrepp, bestimmten Blackout-Waren, Geweben mit ungedrehtem Schuss oder Strukturen mit kleiner Musterung sei das bildgebende Verfahren die beste Option.

Erfasst wird der Lauf der Schuss- und Kettfäden mittels einer hochauflösenden Flächenkamera mit einer Abbildungsfläche von 4x3 cm. Ein intelligenter Algorithmus in der Software bewertet das aufgenommene Bild und stellt den Grad des Verzugs fest.

Das Beste aus zwei Abtastsystemen

Wer für seine Produktionslinie das Beste aus beiden Welten vereinen möchte, entscheidet sich bei Mahlo für die Hybridabtastung, eine Kombination aus optoelektronischer und bildgebender Abtastung. „Sie verbindet die Vorteile beider Einzelsysteme und formt so ein überlegenes System, das dem Hersteller viel Arbeit abnimmt“, beschreibt Kehry. Denn je nach Materialtyp der durchlaufenden Ware wählt die Software selbstständig, welche Verzugserkennung die stabilste Auswertung erzeugt. „Gerade bei einer breitgefächerten Produktpalette mit häufigen Warenwechseln bringt eine Hybridabtastung enorme Erleichterung.

Spezialist für Teppiche

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Das gilt auch für den Einsatz von Abtastsystemen in bestimmten Industrien. „Teppiche zum Beispiel besitzen durch ihre meist grobe Garnqualitäten eine sehr geringe Schuss- bzw. Tuftingreihendichte. Gleichzeitig sind die Warengeschwindigkeiten an den meisten Beschichtungsanlagen verhältnismäßig gering.“ Für diese speziellen Voraussetzungen hat Mahlo einen eigenen Kamera-Sensor entwickelt, der bei der Abtastung eine deutlich größere Fläche erfasst und so grobe Querstrukturen sichtbar macht.

Sonderfall Spitze und Co.

Teppiche sind aber nicht die einzigen Anwendungen, die Abtastsysteme herausfordern. „Es gibt etliche Textilien, zum Beispiel gemusterte Web- und Wirkware, Spitze oder Frottierware, die mit konventioneller Technik äußerst schwierig oder gar nicht abzutasten und dementsprechend nicht zu richten sind“, so der Produktmanager Textil. Bei diesen Anwendungen sei das Richten nach dem Schussfaden entweder nicht sinnvoll oder nicht möglich. „Aber natürlich möchten auch Hersteller dieser Waren gerade und damit hochwertige Ware.“ Um den Verzugswert von Spitze und Co. zu detektieren und erfolgreich zu richten, setzt Mahlo das Patcontrol PCS-20 ein. Das kamerabasierte System ist dank einer speziellen Software in der Lage mehrere Parameter einer Warenbahn zu erfassen, zu bewerten und aufzuzeichnen, unter anderem Schräg- und Bogenverzug, Längs- und Querrapport sowie Warenbreite.

„Abtastsysteme sind unerlässlich für fadengerade und damit qualitativ hochwertige Ware“, fasst Kehry zusammen. Je nach Anwendung stehen bei Mahlo unterschiedliche Sensoren zur Verfügung. „So erhält jeder genau das System, das er auch wirklich braucht.“

Dokument als Download

Sie möchten den Artikel gerne später lesen? Dann gelangen Sie hier mit einem Klick zum Download:

mNews Abtastsysteme