Datenbasierte Produktion als Lösung
Gemeinsam zeigten sie den insgesamt rund 300 Zukunftskräften, wie modulare Prozesskontrolle die Antwort auf aktuelle Herausforderungen der Branche, wie zum Beispiel steigende Kosten bei Rohstoffen und Personal, sein kann. „Im Zeitalter von Industry 4.0 ist eine datenbasierte Produktion unumgänglich“, lautete Höpfls zentrale Botschaft. Mahlo hat deshalb das Digitalisierungskonzept mSmart entwickelt. Am Beispiel der Produktionsschritte rund um den Spannrahmen erklärten Höpfl und sein Kollege Andac das Prinzip praxisorientiert: „Ohne Mess- und Regelsysteme gleicht Textilfinishing einer Blackbox. Der Anwender ist allein auf seine Erfahrung angewiesen. Setzt er allerdings passende Sensorik ein, werden die Prozesse transparent und effektiv steuerbar.“ Mahlo nutzt dazu seine Richtautomatik, um Restverzüge zu beseitigen. Der Fadendichtesensor Famacont PMC reguliert Fadendichte und Flächengewicht, um Restkrumpfwerte zu minimieren. Prozesskontrollsysteme wie das Permaset VMT messen die Warentemperatur und regeln so die Verweilzeit. Überwacht der Produzent noch Rest- und Abluftfeuchte, verhindert er zum Beispiel das Übertrocknen der Ware und spart damit deutlich Energie ein.
Textil im Zeitalter Industry 4.0
„Da alle Mahlo-Maschinen in der mSmart-Umgebung vernetzt sind, erhält der Anwender alle wesentlichen Daten auf einen Blick, jederzeit und überall“, so Adnan Andac. So ist eine schnelle Reaktion basierend auf aktuellsten Werten möglich. Prozesskontrolle trägt damit nicht nur dazu bei, Ressourcen zu sparen, sondern auch zu einem leichteren Handling des Maschinenparks. „Und für die Verantwortlichen bleibt mehr Zeit, sich auf andere Projekte zu konzentrieren.“ An den interessierten Nachfragen und Gesprächen am Ende des Vortrags zeigte sich, dass das Thema den Nerv der Studierenden getroffen hatte.
Die über 5.000 Studenten an der BUTEX und der Fakultät für Textile Engineering an der Northern University Bangladesh sind Teil der wichtigsten Industrie ihres Landes. „Allein an der großen Anzahl Studierender sieht man, welchen Stellenwert der textile Sektor einnimmt“, weiß Höpfl. Deshalb habe man sich sehr über die Gelegenheit gefreut, mit Nachwuchskräften eines so wichtigen Markts in Kontakt zu kommen. Einen großen Dank sprachen die Mahlo-Vertreter deshalb an Tun H. Kyaw, CEO ihres langjährigen Servicepartners Tootal Quality Resources Ltd, aus, der die Verbindung hergestellt hatte, sowie den Verantwortlichen der beiden Hochschulen.