Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Teilefertigung haben seit November einen neuen Kollegen bekommen. Die neue Unterstützung heißt Yaskawa GP 25 und ist ein Industrieroboter. Mit ihm ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Automatisierung der Produktionsprozesse getan.
Weg zur Automatisierung
Neuer Roboter in Teilefertigung
Seinen Einsatzbereich hat der Roboter an der Mazak Drehmaschine. „Dort haben wir mit dem Stangenlager schon teilautomatisiert gearbeitet“, erklärt Klaus Selbeck. Der Bereich habe sich aus verschiedenen Gründen geeignet, dort mit einem vollautomatisierten Prozess zu starten. Jetzt hat das System des Deggendorfer Herstellers Rile die Aufgabe, die Drehmaschine mit Rohteilen zu beladen sowie die fertigen Teile zu entladen und zu säubern. Je nachdem, ob lange Wellen oder Flanschteile bearbeitet werden, kommt ein Zweifinger- oder Dreifingergreifarm zum Einsatz.
„Der Roboter ist mit der Drehmaschine verknüpft, er bekommt also ein Signal, wenn ein Teil fertig bearbeitet ist. Dann entnimmt er es, wäscht und bläst es ab, um es spanfrei in die Ablage zu legen“, so Selbeck. Sofort startet der Prozess wieder von neuem, der Roboter greift ein Rohteil aus dem Speicher und legt es in die Spannvorrichtung der Bearbeitungsmaschine. Die Maschinentür schließt automatisch und die Bearbeitung startet erneut. Parallel kann der Bediener fertige Teile aus dem Teilespeicher der Beladezelle/Roboterzelle? entnehmen und neuen Rohteile einlegen. Die Anlage kann mit ihrem Teilespeicher im optimalen Fall über 30 Stunden autark arbeiten. Überzeugt hat auch die exakte/präzise? Arbeit des Systems. Es greift bis auf 0,02 mm immer auf dieselbe Position.
Das vergleichsweise einfache Handling der Beladezelle war ein Grund, warum der Roboter innerhalb kürzester Zeit im Einsatz war und bereits über Nacht oder am Wochenende läuft. So sollen die Produktionskapazitäten ausgebaut werden. „Gerade zu Zeiten von starken Auftragseingängen sind wir bisher oftmals an unsere Kapazitätsgrenzen gelangt.“ Natürlich ist die Automatisierung auch ein Weg, gegen die billigere Konkurrenz aus Asien zu bestehen, da Serienteile günstiger produziert werden können. Ein Ersatz für menschliche Arbeitskraft soll das Gerät aber nicht sein – im Gegenteil, wie Selbeck betont: „Die Mitarbeiter können in der gewonnenen Zeit wertigere Aufgaben übernehmen und die Fertigung anspruchsvoller Teile betreuen. Das Wechseln und Waschen einfacher Teile erledigt der elektronische Helfer.“ Damit setzt man zum einen neue Impulse, zum anderen geht man einen weiteren Schritt in Richtung erfolgreicher Zukunft.